Begriffschaos ade, wir klären dich auf – von A bis Z

Branchenjargon ist nicht dein Ding? Unser Glossar klärt dich auf!

Was ist eine Overtime?

Unter Overtime versteht man in der Modelbranche jene Zeit, die ein Model nach dem eigentlich festgelegten Ende eines Termins noch am Set verbringen muss. Umgangssprachlich handelt es sich bei einer Overtime also um nichts anderes als klassische Überstunden.

Warum kann eine Overtime notwendig werden?

Pünktlichkeit ist in der Modebranche enorm wichtig. Damit alles nach Plan ablaufen kann, muss ein Model unbedingt zur vereinbarten Uhrzeit bei einem Termin erscheinen. Der Ablauf am Set ist zwar akribisch geplant, allerdings kann jederzeit etwas Unvorhergesehenes passieren. Am Ende des Tages ist die Modelwelt noch immer Treffpunkt von Kreativen und Künstlern. Dass hier nicht immer alles nach Plan läuft, ist klar. 

Folgende Aspekte können den Ablauf am Set verzögern und somit eine Overtime erforderlich machen:

  • Technische Gebrechen: Alle technischen Komponenten haben ein bestimmtes Ablaufdatum. Selbst die beste und gewissenhafteste Wartung kann das nicht verhindern. Gibt also während eines Termins plötzlich ein Beleuchtungselement den Geist auf, sorgt das für Verzögerungen.

  • Fehlerhafte Planung: So gut Modeltermine üblicherweise vorbereitet sind: Auch hier kann immer etwas schiefgehen. Ein fehlerhafter Ablaufplan bremst die gesamte Produktion.

  • Späte Inspiration: Modefotografen sind Künstler. Der kreative Aspekt ist besonders bei Editorial Shootings wichtig. Verspürt der Fotograf kurz vor Ende des Termins neue Inspiration, ist es – bei entsprechender finanzieller Rückendeckung seitens des Auftraggebers – nicht unüblich, das Shooting zu verlängern.

Extrawünsche: Ist ein Auftraggeber oder Designer während des Termins anwesend, kann es durchaus sein, dass er Extrawünsche äußert. Ein neues Kleid, eine andere Lichtstimmung, ein zusätzliches Setting etc. Der ursprünglich angepeilte Endzeitpunkt lässt sich dann in den allermeisten Fällen nicht mehr einhalten.

Wird eine Overtime besser bezahlt?

In der Overtime gelten selbstverständlich andere Konditionen als während den Regelzeiten eines Termins. Die folglich notwendige Erhöhung des Basishonorars ist üblicherweise in den allgemeinen Geschäftsbedingungen niedergeschrieben. Sie bewegt sich meist um die 15 %. Gezahlt wird pro angefangener Stunde.

Worauf muss ein Model in der Overtime besonders achten?

In der Overtime selbst ändert sich an der Arbeitsweise eines Models nichts. Besonders wichtig ist aber, die Überstunden unverzüglich an die Agentur zu melden. Nur so ist es möglich, die Mehrarbeit dem Kunden auch korrekt zu verrechnen. Das ist die Grundlage dafür, um dem Model das ihm zustehende Honorar auszahlen zu können – inklusive der für die Overtime anfallenden Aufzahlungen.

Damit du exakt über deine Rechte als Model in der Overtime Bescheid weißt, findest du bei Jobwork alle relevanten Informationen zu diesem Thema.

FAQ

Da am Set oft nicht alles nach Plan verläuft oder die Inspiration erst kurz vor dem eigentlich geplanten Terminende auftaucht, räumen Agenturen ihren Kunden üblicherweise eine gewisse Kulanzzeit ein. Die liegt in der Regel bei 20 bis 30 Minuten. Eine Überbezahlung fällt innerhalb dieses Zeitfensters noch nicht an.