Begriffschaos ade, wir klären dich auf – von A bis Z
Branchenjargon ist nicht dein Ding? Unser Glossar klärt dich auf!
Ein Drehbuch, auch Skript genannt, ist ein ausführliches Dokument, das die Handlung, die Dialoge der Charaktere, Anweisungen zur Kameraführung und Hinweise zur Visualisierung für eine Film-, Fernseh- oder Theaterproduktion enthält. Es dient als Blaupause für alle Aspekte der Produktion, von der Regie und den Schauspielern bis hin zu den Design- und Produktionsteams. Ein gut entwickeltes Drehbuch ist entscheidend für den Erfolg eines Projekts, da es die narrative Struktur und den Ton des fertigen Produkts bestimmt.
Ein klassisches Drehbuch folgt einer standardisierten Formatierung, die es allen Beteiligten ermöglicht, die benötigten Informationen schnell zu erfassen und zu nutzen. Die Struktur umfasst typischerweise:
Überschriften (Sluglines): Kurze Beschreibungen des Standorts und der Tageszeit einer Szene.
Aktionsbeschreibungen: Detaillierte Beschreibungen dessen, was visuell dargestellt wird, einschließlich Charakterbewegungen und wichtigen Hintergrundaktionen.
Dialoge: Die exakten Worte, die die Charaktere sprechen.
Regieanweisungen: Anweisungen für die Kameraführung, Beleuchtung und allgemeine Stimmung, die oft in Klammern gesetzt sind.
Übergänge: Anweisungen darüber, wie von einer Szene zur nächsten übergegangen wird.
Die Entwicklung eines Drehbuchs kann ein langwieriger Prozess sein, der oft mit einer einfachen Idee oder einem Konzept beginnt. Die Schritte umfassen:
Ideenfindung (Concepting): Alles beginnt mit einer Idee oder einer Prämisse.
Story-Entwicklung (Plotting): Entwurf einer Handlung und Entwicklung der Charakterbögen.
Erstellen eines Exposés: Eine kurze Zusammenfassung der Geschichte mit Hauptcharakteren und Handlungsverlauf.
Drehbuchentwurf (Screenwriting): Schreiben des eigentlichen Drehbuchs.
Überarbeitung und Polieren: Basierend auf Feedback werden Korrekturen und Anpassungen vorgenommen.
Starke Charaktere: Charaktere, mit denen das Publikum mitfiebern kann, die tiefgründig und vielschichtig sind.
Klarer Konflikt: Ein klarer, fesselnder Konflikt, der die Handlung vorantreibt.
Dialoge: Natürliche und zielgerichtete Dialoge, die die Handlung verstärken und die Charaktere zum Leben erwecken.
Pacing: Eine wohlüberlegte Abfolge von Ereignissen, die das Interesse des Zuschauers halten.
Visuelle Beschreibungen: Beschreibungen, die es leicht machen, sich die Szene visuell vorzustellen.
Originalität: Es ist eine Herausforderung, frische und originelle Ideen zu entwickeln, die noch nicht erkundet wurden.
Strukturelle Balance: Das Balancieren von Handlung, Charakterentwicklung und Themen ohne Überladung oder Unterentwicklung.
Emotionale Resonanz: Die Fähigkeit, echte emotionale Reaktionen beim Publikum hervorzurufen.
Ein Standard-Drehbuch für einen Spielfilm umfasst etwa 90-120 Seiten, wobei jede Seite etwa einer Minute Bildschirmzeit entspricht.