Dein Weg zum Topmodel
Die Cover von hochkarätigen Magazinen schmücken, für renommierte Designer die Frühjahrskollektion auf dem Laufsteg präsentieren, Markenbotschafter für internationale Sportartikelhersteller wie adidas sein oder als Nebendarsteller in einem Musikvideo eine Rolle spielen – diese Art von Jobs visiert jedes Model an, da sie Bekanntheit und Spitzengagen mit sich bringen. Doch am Ende wird nur eine Handvoll aus tausenden Anwärtern ausgewählt.
In der Model-Branche herrscht starker Konkurrenzkampf. Hier setzt sich in der Regel derjenige durch, der einen Wiedererkennungswert und eine positive Ausstrahlung besitzt sowie spielerisch mit der Kamera umgehen kann. Wem diese Eigenschaften nicht in den Schoß gelegt wurde, kann sie erlernen. Daher ist eine Ausbildung zum Model für diejenigen sinnvoll, die auch Erfolg haben möchten.
Model zu werden, gehört heute immer noch zu den Traumberufen vieler junger Menschen. Verantwortlich sind unter anderem die Medien, die Mädchen und Jungen immer wieder den einfachen Weg des Aufstiegs vor Augen halten. Eines ist jedoch klar, so einfach wie es Heidi Klum in ihrer TV-Sendung „Germany's Next Topmodel“ porträtiert, ist es im echten Leben nicht. Vor allem dann nicht, wenn man nicht Teil der Produktion ist.
Mit modeln Geld zu verdienen, ist ein knochenharter Job, der viel Disziplin, Ehrgeiz und Ausdauer verlangt – Topmodels wie Adriana Lima oder das Male-Model Sean O´Pry können ein Lied davon singen. Doch wer bereit ist, für seine Karriere Opfer zu bringen, kann alles schaffen!
Was machen Models eigentlich?
Im Allgemeinen besteht die Hauptaufgabe von Models darin, ihren Körper optisch einzusetzen, um Sachgegenstände oder Dienstleistungen zu bewerben, verkaufen, vorzuführen oder zu präsentieren. Models werden aber auch für politische, künstlerische und andere Zwecke engagiert. Obwohl sie nicht singen, tanzen oder akrobatische Kunststücke vorführen müssen, werden doch schauspielerische Fähigkeiten, eine ausdrucksstarke Mimik und Gestik, das richtige Posing sowie das Einhalten von Choreografien verlangt.
Wenn man das Wort Model hört, denken viele gleich an dünne, große, gut aussehende Frauen und durchtrainierte Männer, die über die Catwalks der Welt laufen. Diese Fashion Models reisen von einer Fashion Week zur nächsten, präsentieren die neuesten Trends und werden für Editorial Shootings gebucht, deren Bilder oftmals die Seiten von Modemagazinen zieren.
Es gibt aber auch andere Arten von Models. Das Commercial Model zum Beispiel ist im Bereich Werbung tätig. In dieser Sparte werden ausschließlich fotogene Models gebucht, die möglichst attraktiv etwas verkaufen können. Daher erscheinen sie hauptsächlich in Werbekampagnen in zum Beispiel Katalogen, auf Werbebannern oder im Fernsehen, wo sie potenzielle Käufer oft sehen. Aus diesem Grund kommen verstärkt spezielle Fitness-, Unterwäsche-/Bikini-, Face-, Hand-, Haar-, Fuß-, Bein- und Übergrößenmodels zum Einsatz. Denn diese haben sich auf ein bestimmtes Gebiet spezialisiert und wissen, ihre Stärken optimal einzusetzen.
Zum Job eines Models gehört es auch, für teilweise aufwendige Fittings und Stylings beim Kunden zu erscheinen, da Outfits wie auf den Leib geschneidert aussehen sollen. Castingtermine und Workshops bei Modelcoaches gehören gerade am Anfang zum Alltag dazu. Ist man ein großer Stern am Modelhimmel, können Interviews und Besuche bei Preisverleihungen, Galas und Charity Veranstaltungen außerdem Teil des Jobs sein.
Da beim Modeln der eigene Körper im Vordergrund steht, achten Models dementsprechend strikt auf ihn. Sie ernähren sich sehr gesund und treiben jeden Tag Sport. Die meisten von ihnen halten sich sogar an einen strengen Ernährungs- und Fitnessplan. Je nach Schwerpunkt oder zukünftigen Engagements bedarf es mal mehr oder weniger Workout.
Branchen, in denen Models Beschäftigung finden:
Film & Fernsehen
Mode
Musik
Werbung & Web
Messen & Events
Welche Fähigkeiten besitzen Models?
„Was muss ein Model haben? Welcher Typ Model ist gefragt?“ – diese Art von Fragen hören Modelagenturen fast täglich. In erster Linie zählt natürlich das Aussehen. Je nach Job müssen strikte Vorgaben eingehalten werden, zum Beispiel wie groß ein Model sein muss und welche Körpermaße (Gewicht, BMI) er/sie haben darf. Jedoch sind die Zeiten, in denen Kleidergrößen in Size 0 verlangt wurden, größtenteils vorbei. Für manche Zwecke werden immer noch klassische Schönheiten gesucht, gerade im Commercial Bereich.
Allerdings ist auffällig, dass heutzutage immer mehr Models wie Winnie Harlow als gefragte Models groß rauskommen. Winnie Harlow hat eine Hautkrankheit, wegen der ihre dunkle Haut weiße pigmentfreie Stellen aufweist. Diese wiederum wurden zu ihrem Markenzeichen. Egal, ob Zahnlücke, markante Augenbrauen oder Muttermale – in der Modewelt wird man heute wegen seiner Individualität und Charakterstärke gefeiert. Wenn es nicht gerade der Großauftrag für zum Beispiel Desigual ist, können auch Laien (People) mit nur wenig Modelerfahrung, aber dafür mit einem ganz besonderen Wiedererkennungswert vor der Kamera stehen.
Agenturen berichten außerdem, dass sie verstärkt Anfragen nach Models bekommen, die über besondere Talente für Film-, Video- und Fotoaufnahmen verfügen. Das kann alles sein: von Schauspiel und Moderation bis zu bestimmten Sportarten und Hobbys. Wenn man also etwas gut kann, sollte man es seine Agenten wissen lassen und es in sein Onlineprofil auf Jobportalen veröffentlichen. Das erhöht die Chancen auf neue Jobs.
Des Weiteren kann man bezüglich des Charakters auch große Unterschiede erkennen. Denn erfolgreiche Models haben einen individuellen Ausdruck und eine starke Persönlichkeit. Sie sind selbstbewusst, offen, probieren gerne neue Trends aus und sind wandlungsfähig. Auch können sie genau zuhören und die Anweisungen der Fotografen oder Kunden ohne zu zögern umsetzen. Das bedarf zusätzlich noch ein gutes Körpergefühl. Zudem sind beliebte Models mutig und abgehärtet. Ohne Probleme posen sie zum Beispiel mit Tieren, rekeln sich im eiskalten Meer oder hängen sich aus dem Helikopter für ein Action-Shooting. Es macht Spaß, mit ihnen zu arbeiten, da sie höflich, freundlich und positiv sind. Nörgelnde Diven möchte nämlich niemand am Set haben.
Ist eine Ausbildung notwendig?
Um Model zu werden, kann man keine Ausbildung oder ein Studium an einer Berufsschule oder einer Hochschule absolvieren. Es gibt jedoch spezielle Modelschulen, die verschiedene Workshops zu unterschiedlichen Themen, wie Casting und Laufsteg, anbieten. Auch Agenturen, bei denen man frisch in die Modelkartei aufgenommen wurde, schicken Neulinge zuerst einmal zu Modelcoaches, bei denen sie die Grundlagen vermittelt bekommen, bevor sie im Casting auf Kunden losgelassen werden. Man kann gegebenenfalls höchstens ein Zertifikat über einen abgeschlossenen Kurs erhalten.
Um einen besseren Überblick zu bekommen, was man tun muss, um als Model erfolgreich durchzustarten und was bei den Modelagenturen und Castings zu beachten ist, schau am besten hier vorbei: Wie wird man Model?
Was verdient man als Model?
Die Gagen eines Models können sehr stark variieren je nach Auftraggeber, Agentur, Land und welcher Modeltyp man ist. Gerade am Anfang ist es schwer, nur vom Fashion Modeling zu leben. Hat man sich aber erst einmal einen Namen gemacht, kann man durchaus dieser Tätigkeit in Vollzeit nachgehen. Generell hat man als Commercial Model eher ein regelmäßiges und besser bezahltes Gehalt als ein Fashion-Model. Langfristig gesehen haben Modelgagen jedoch viel Spielraum nach oben. Ein Model berichtet von einem Honorar von über 60.000 Dollar für eine dreitägige H&M-Kampagne.
Welche Entwicklungsmöglichkeiten hat ein Model?
Models können natürlich in die Königsdisziplin aufsteigen und Topmodel werden. Generell ist die Karriere eines Fashion-Models jedoch eher kurz. Nach ihrer Karriere wechseln viele zum Commercial Modelling, da dort keine Altersbegrenzungen vorliegen. Kinder, Teenager, ältere Menschen über 50 – sie alle werden gebraucht.
Andere wiederum werden Agent, Scout oder Modelcoach, zum Beispiel im Bereich persönliches Auftreten, Posing oder Ernährung. Sie sind wertvolle Mitarbeiter und gute Lehrer, da sie selbst in der Branche gearbeitet haben und wissen, was verlangt wird.
Es gibt auch Kandidaten, die die Schauspielerei für sich entdecken und verstärkt an Castings für Filme und Fernsehproduktionen teilnehmen.
Wer mehr über das Berufsbild des Schauspielers wissen möchte, sollte sich diese Artikel durchlesen: Berufsbild: Schauspieler (m/w/d) und Wie wird man Schauspieler?
Weiterhin sind das Abitur und gegebenenfalls eine Ausbildung in einem anderen Beruf sicherlich sinnvoll, um sich für die Zukunft abzusichern.